Datei:2Fr-Deutschand1866ViaParis.jpeg

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FrankaturerklÀrung:

Als Brief der 4. Gewichtsstufe ĂŒber Baden, WĂŒrttemberg bzw. Bayern nach Waltersdorf in Preussen hĂ€tte der Brief 4 mal 20 Rappen (2 Silbergroschen) fĂŒr die Schweiz und 4 mal 30 Rappen (3 Silbergroschen) fĂŒr die erste deutschen Transitpost (i. d. R. Baden oder WĂŒrttemberg) gekostet, also genau die 2 Franken, die verklebt wurden. Das Gewicht hĂ€tte so als 4. Gewichtsstufe 3 bis unter 4 Loth betragen können - doch das war nicht so.

Bei der kriegsbedingten Leitung an einen deutschen SĂŒdstaat, den Feind Preussens damals, wĂ€re die Zustellung zweifelhaft geworden, daher erfolgte die Leitung ĂŒber Frankreich, welches Briefe nach Preussen ĂŒber Belgien (Erquellines) und Aachen in den Norden Deutschlands leitete.

Da der Brief aber als Transitbrief ĂŒber Frankreich einfach nur bis 7,5 g wiegen durfte, fiel er tatsĂ€chlich in die 4. Gewichtsstufe (siehe die Rötel-4 der Schweiz) und wog somit 22,5 g bis 30 g maximal. DafĂŒr war er aber unterfrankiert, denn jetzt kostete er 6 Decimes = 60 Rappen = 6 Silbergroschen je Gewichtsstufe, also hĂ€tte man ihn wegen der Leitung ĂŒber Paris mit 2 Franken 40 Rappen frankieren mĂŒssen, was unterblieben war.

Der Brief galt somit als ganz unfrankiert und kostete folglich 24 Silbergroschen (2.40 Fr.)bei seiner Ankunft in Waltersdorf in Preussen. Da Preussen niemals in Kreuzern rechnete, ist deine Rechnung mit "4 Kreuzern pro Gewichtseinheit" natĂŒrlich falsch.

Bei Briefen wie diesen ist die Abbildung der Siegelseite unerlĂ€sslich und wenn es hinten ĂŒberhaupt Stempel oder Vermerke gibt bei Briefen aus dieser Zeit, empfiehlt sich immer auch ein Scan der Siegelseite, der die Leitung dokumentiert und gfs. noch weitere Informationen zeigen kann.

>>>ErklÀrung von Ralph Bernatz <<<<


Der zuvor abgebildete RĂŒckseitige Grenzstempel Aachen gibt es in verschiedenen AusfĂŒhrungen. Leit / Grenzstempel

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Vorderseitigem Postvertrags Pfeilsstempel K 44, die 44 soll sich auf den Artikel des Zusatzvertrages von Preussen mit Frankreich vom 1.1.1862 beziehen. (Vertrag konnte ich leider nicht finden .....)

History: Infolge des deutsch-deutschen Krieges von 1866 konnten Korrespondenzen nach Norddeutschland wĂ€hrend 5 Wochen nur ĂŒber Frankreich geleitet werden. Voraussetzung hierfĂŒr war ein entsprechender, Adress-Seitig angebrachter Vermerk " Hier ist der Vermerk "via Paris" angebracht.

Es sind zwei weitere Briefe mit dieser kriegsbedingten Umleitungen ĂŒber Paris bekannt. Einer aus selbiger Korrespondenz wie der vorliegende.

PS: An der Tarifbeschreibung dieses sehr komplexen StĂŒckes hatte ich Hilfe von einem guten Freund. :-)





  • 4-faches Gewicht a 10 Gramm waren ab 30 bis max 40 Gramm. Im Frbakreichtarif jedoch galt eine Gewichtsprogression vn 7.5 Gramm was automatisch daz fĂŒhrte, dass es sich um die 6 Gewichtsklasse handelte. 6-faches Gewicht = grösser 37.5 und maximal 40 Gramm muss das gewicht des Briefes gewesen sein.
  • Was bedeuten die einzelnen handschriftlichen Markierungen? (blaue 6 unter der ersten Marke links,festlegung der Gewichtsstufe fĂŒr die Taxierung von 24 Kreizern. 4 Kreuzer Pro Gewicht fpr einen unfrnakierten Brief. Das freigemachte Porto von 2 Franken wurde gemĂ€ss verfĂŒgung No 17 von 1866
    verfĂŒgung
    , nicht angerechnet und war verloren.
  • Gib es Literatur, die hier weiterhilft? Nein.....
  • Was bedeutet der hĂŒbsche pfeilförmige Stempel mit der "K 44" >> verweist auf den Artikel des Zusatzvertrages vom 1.1.1862 ??


Abgangstempel


Postvertragsstempel


Leit / Grenzstempel

Alternativer Text

Dieser Stempel ist im Handbuch der Postvertragsstempel von James van der Linden vom 8.1993, als Stempel Nr 259 Abgebildet.gemĂ€ss Van der Linden soll es den Stempel nur in dem Jahr 1864 in blau und in violett gegeben haben. Die Handschriftliche ErgĂ€nzung zu einer jahreszahl ist falsch. Mittig haben wir den Tag 11 und den Monat 8. Links daneben ist hier eine 1 (es gab 1/2, 2/2, 1, 3, 4) und rechts daneben war immer ein B. Dieser Stempel hatte demnach keine Jahreszahl, das vom VerkĂ€ufer angenommene versandjahr 1864 muss daher nicht unbedingt bestand haben. Der Französische GrenzĂŒbergangsstempel "St LOUIS" deutet eher auf 1866 hin, damit wĂ€re dieser Brief eine Krigsumleitung von 1866 (2. Deutscher Einigungskrieg). Ein gleicher Brief [1] allerdings vom 1.8.1866 ist bekannt, welcher vom gleichen Absender, an die Gleiche Adresse ging. Diser hat allerding eienen anderen Deutsch Franz.. Grnezstempel von Aachen " mit FRANCO" drauf.

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