Hotel Pension Bel-Alp

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Postgeschichte[Bearbeiten]

Belalp, das auf 2137m in der Gemeinde Naters im Wallis liegt, erhielt erst 1908 ein eigenes PostbĂŒro.

Die Korrespondenz wurde zuerst ĂŒber Brig abgewickelt. Als aber 1892 Naters eine rechnungspflichtige Ablage erhielt, lief der Postverkehr ĂŒber diese Station.
Die Wegstrecke Belalp-Brig betrug nach Marcel Kottelat 3-4 Stunden und so ergab sich die Notwendigkeit eines eigenen Postdienstes zu Entlastung der GĂ€ste.

1870 wurde das Hotel Pension Bel-Alp an das Telegrafennetz angeschlossen.
Außer dem Telegrafenstempel, der hĂ€ufig zur Entwertug der Hotelpostmarken verwendet wurde, gab es keinen Stempel.

Marken[Bearbeiten]

1. Emission (1873[Bearbeiten]

Hotel Belalp mit Aletschgletscher im Hintergrund
ZÀhnung: ungezÀhnt
Drucker: nicht bekannt
1 Farbe: violett

Die bis jetzt bekannte Verwendungszeit dieser Marken erstreckt sich vom 29.6.1874 bis zum 31.8.1875.
Bei der Druckanordnung gibt es aufgrund des Fehlens von grĂ¶ĂŸeren Einheiten keine einheitlichen Angaben. Es stehen eine Anordnung von 5x5 oder 5x7 zur Debatte.

Nachdrucke der 1. Emission

Von dieser Marke existieren Nachdrucke privatem Ursprungs in den Farben GrĂŒn und Karmin auf verschieden dickem Papier. Auch gezĂ€hnte Exemplare sind bekannt. Über Gustave Charles CuĂ©nod scheint ein Großteil dieser Nachdrucke in den Handel gekommen zu sein. (genauere Angaben in: Marcel Kottelat: Studie ĂŒber die schweizerische Hotelpost, 1864–1900, Bern 1995, S.46-48)

2. Emission (1876/77)[Bearbeiten]

Hotel Belalp mit Aletschgletscher im Hintergrund, dĂŒnnere Ziffern & Buchstaben, Sterne statt Kreuze
ZÀhnung: ungezÀhnt
Drucker: nicht bekannt (Steindruck)
2 Farbe: violett (1876)
3 Farbe: braunorange (1877)
3a Farbe: braunorange auf Kreidepapier

Beide Nummern wurden von verschiedenen Drucksteinen gedruckt.
Die Nummer 2 scheint nach Marcel Kottelat nur im Jahre 1876 verwendet worden zu sein. Als FrĂŒhdatum wird der 30.8.1876 und als SpĂ€tdatum der 8.9.1876 erwĂ€hnt.

Die Nummer 3 wurde dagegen in beiden Papiersorten (Kreide- und normales Papier) bis 1881/1882 verwendet.
Die Bogenanordnung betrug fĂŒr die Nr. 3 5x7, was Marcel Kottelat zu der Vermutung veranlasst, dass dies auch bei der Nr. 2 zutreffen könnte.

Exemplare der Nr. 3/3a ohne Punkt hinter „FRANCO“ stammen von den Positionen 1-10,15 und 20 des Bogens.

Brigue nach England
Brigue nach London
NoImage.JPG


FĂ€lschungen der 2. Emission

Es sind FĂ€lschungen im Bogenformat 12x7 bekannt, die an den grĂ¶ĂŸeren seitlichen Sternen und an dem fehlenden Punkt hinter FRANCO zu erkennen sind. Des Weiteren ist das F in FRANCO nĂ€her an das R gerĂŒckt als bei den Originalen.

3. Emission (1883?)[Bearbeiten]

geÀnderte Zeichnung
ZÀhnung: ungezÀhnt
Drucker: nicht bekannt (Steindruck)
4 Farbe: violett

Die einzigen zwei bis jetzt bekannten Briefe datieren aus dem Sommer 1883. Der erste lief am 16.7.1883 von Brigue ĂŒber Lausanne nach Edinburgh (MK) und der zweite am 27.8.1883 nach London.

Aufgrund mehrerer erhalten gebliebener Bögen kann die Druckanordnung mit 4x5 angegeben werden.
Es sind auch Exemplare mit NĂ€hmaschinenartigem Durchstich bekannt.
Mit dem Erlass der eidgenössischen VerfĂŒgung Nr. 197 scheint auch die Verwendung dieser Marke von dem Hotelier Klingele eingestellt worden zu sein.

Nach Marcel Kottelat scheint es von dieser Marke noch einige RestbestĂ€nde gegeben zu haben, da der Sohn Klingeles am 31. 3.1887 Denis Meystre 100 Marken zu 5 Rp./StĂŒck offerierte.

Hotel[Bearbeiten]

1858 konnte das im Holzbau errichtete Hotel nach zweijÀhriger Bauzeit eröffnet werden. 1870 wurde es um einen Steinbau erweitert und 1885 erhöhte sich durch den Bau einer Dépendance die Anzahl an GÀsteplÀtzen auf 70.
Diese DĂ©pendance musste im Winter 1999 aufgrund der Schneemassen abgerissen werden.

Referenzen[Bearbeiten]