Adrien Champion: Unterschied zwischen den Versionen

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Beuche, Unmengen an FĂ€lschungen zu vertreiben.
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<br>Nachdem er  in London FĂ€lschungen verkauft hatte, und eine Strafe von 200 Pfund zahlen musste, kehrte er nach Genf zurĂŒck. Die Strafzahlung wurde von seiner Freundin Frl. HaĂŒff beglichen.
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<br>1898 ĂŒbernimmt er wieder die Briefmarkenhandlung in Genf und meldete schon zwei Jahre spĂ€ter (MĂ€rz 1900) seinen zweiten Konkurs an.
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<br>ZurĂŒck in der Schweiz wurde er am 25. Februar 1902 wiederum angeklagt, nach Herrn Maaßen jedoch „wegen betrĂŒgerischen Bankrotts zu 9 Monaten und 10 Tage GefĂ€ngnis verurteilt.“(1) Aufgrund seiner langen Untersuchungshaft brauchte er die Strafe jedoch nicht antreten.
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<br>Am 25. Februar 1902 wird er wegen FÀlschungen zu 9 Monaten und 10 Tage GefÀngnis verurteilt.
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SpĂ€ter vertrieb er von Gex aus unter dem Namen „W. Wessler“ erneut FĂ€lschungen und grĂŒndete in Genf wieder ein GeschĂ€ft, diesmal als FrĂ©dĂ©ric Champion.
  
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Sein Bruder war [[Edmond Champion]].
 
  
 
== Quellen ==
 
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[[SBZ]]: Abele, Toni, Die philatelistische Literatur der Schweiz, 1945, S.31
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* Toni Abele: Die philatelistische Literatur der Schweiz. In: SBZ, 1945, S.31
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* Wolfgang Maaßen: Wer ist er in der Philatlie?, Band 1, Phil*Creativ-Verlag, Schwalmtal 2011, S. 226-227
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* --> (1)Ebd. S. 227
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[[Kategorie:Philatelist(Schweiz)]]
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[[Kategorie:BriefmarkenhÀndler(Schweiz)]]

Version vom 22. Januar 2013, 21:13 Uhr

Adrien Champion.jpg

Adrien Champion (* 9. 1867 in Genf; †) war BriefmarkenhĂ€ndler.

Schon wĂ€hrend seiner Lehre bei der Galopin-Bank betĂ€tigte er sich als BriefmarkenverkĂ€ufer fĂŒr einen Kiosk-Besitzer. In den Jahren 1882 bis 1887 besaß er zusammen mit Hans Kirchhofer die Firma „Kirchhoffer & Champion“ in Genf. Nach seinem Ausscheiden geriet er 1893 mit seinem neu gegrĂŒndeten GeschĂ€ft in Konkurs; als HauptglĂ€ubiger wird Hans Kirchhofer genannt.
Mit Hilfe eines Geldgebers und seiner BrĂŒder ThĂ©odore und Edmond eröffnete er bald darauf das neue geschĂ€ft „Champion & Cie“. Im Jahre 1896 tritt Adrien Champion aus dem GeschĂ€ft aus und ĂŒberlĂ€sst es seinem Bruder ThĂ©odore Champion. Er selber bereiste Europa, um, unter den Namen HĂ€uf, Jules Rapin, Henri Beuche, Unmengen an FĂ€lschungen zu vertreiben. 1898 ĂŒbernimmt er wieder die Briefmarkenhandlung in Genf und meldete schon zwei Jahre spĂ€ter (MĂ€rz 1900) seinen zweiten Konkurs an.
Nachdem er in London FĂ€lschungen verkauft hatte, und eine Strafe von 200 Pfund zahlen musste, kehrte er nach Genf zurĂŒck. Die Strafzahlung wurde von seiner Freundin Frl. HaĂŒff beglichen.
ZurĂŒck in der Schweiz wurde er am 25. Februar 1902 wiederum angeklagt, nach Herrn Maaßen jedoch „wegen betrĂŒgerischen Bankrotts zu 9 Monaten und 10 Tage GefĂ€ngnis verurteilt.“(1) Aufgrund seiner langen Untersuchungshaft brauchte er die Strafe jedoch nicht antreten. SpĂ€ter vertrieb er von Gex aus unter dem Namen „W. Wessler“ erneut FĂ€lschungen und grĂŒndete in Genf wieder ein GeschĂ€ft, diesmal als FrĂ©dĂ©ric Champion.


Quellen

  • Toni Abele: Die philatelistische Literatur der Schweiz. In: SBZ, 1945, S.31
  • Wolfgang Maaßen: Wer ist er in der Philatlie?, Band 1, Phil*Creativ-Verlag, Schwalmtal 2011, S. 226-227
  • --> (1)Ebd. S. 227