Deutsch-französischer Krieg

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Im Deutsch-Französischen Krieg von 1870–1871 (zeitgenössisch auch Siebziger Krieg oder 70/71 genannt) erklärte das Kaiserreich Frankreich dem Königreich Preußen bzw. dem Norddeutschen Bund den Krieg, worauf sich auch die drei süddeutschen Staaten, die 1866 noch gegen Preußen gekämpft hatten, auf die preußische Seite stellten. Innerhalb weniger Wochen im Spätsommer 1870 wurden die französischen Armeen besiegt und Kaiser Napoléon III. gefangen genommen. Frankreich führte jedoch als 'Dritte Republik' den Krieg weiter und war erst nach einer ausgedehnten Belagerung von Paris am 26. Februar 1871 zum Vorfrieden von Versailles bereit (dieser wurde im Mai im Frieden von Frankfurt besiegelt).

Für die Philatelie ist dieser Krieg wichtig, denn der Tarif nach Amerika wurde wegen dieses Krieges während 19 Tagen geändert. Wegen des deutsch-französischen Krieges war der postverkehr via Ostende nach Grossbritanien und USA nicht möglich. Mit Erlass vom 1.8.1870 spedierte die Schweiz deshalb die Post über Calais-Southhampton. Der entsprechende Tarif war nur vom 1.8.1870 bis 19.8.1870 gültig. Das Porto für Grossbritanien für 15g wurde von 30 auf 50 und für die USA von 50 auf 80 C. angehoben. Ab 19.8.1870 trat der alte Tarif wieder in Kraft. Briefe aus dieser Epoche mit dieser Weiterleitung, sind ganz grossen Raritäten auf dem Gebiet der sitzenden Helvetia.

Frankaturen nach Amerika während des Deutsch frnazösischen Krieges.
USA via Frankreich
Umleitung über Calais mit 80 Rp. richtig frankiert
Umleitung über Calais mit 50 Rp unterfrankiert (Stempel).