1866 Italienischer Unabhängigkeitskrieg

Wechseln zu: Navigation, Suche
Mit Wirkung vom 17.11.1862 wurde die gebühr für Drucksachen bis 15 gramm nach dem Nachbarland Östereich und deren Gebiete von 10 auf 7 Cts. gesenkt. Der tarifsatz hatte Gültigkeit bis 31.8.1868! .
Kriegsumleitung "via Insbruck", der handschriftliche vermerk links oben auf der Adressseite des Briefes war ein Hinweis des Absenders an die Post. die Sendung von Zürich nach Verona über Tirol resp. Brennerpass zu leiten.


Postalischer Einfluss[Bearbeiten]

Mit Wirkung vom 17.11.1862 wurde die Gebühr für Drucksachen bis 15 gramm nach dem Nachbarland Österreich und deren Gebiete von 10 auf 7 Cts. gesenkt. Der Tarifsatz hatte Gültigkeit bis 31.8.1868!

Kriegsgeschehen[Bearbeiten]

Hinweis des Absenders an die Post. die Sendung von Zürich nach Verona über Tirol resp. Brennerpass zu leiten.]] Im Dritten Italienischen Unabhängigkeitskrieg von 1866 endete ein neuer italienischer Versuch Venetien zu erobern zwar mit einer militärischen Niederlage gegen Österreich, aber schlussendlich doch mit dem angestrebten territorialen Erfolg. Bereits am 8. April 1866 hatte Bismarck mit dem italienischen Vertreter, General Govone, ein auf drei Monate befristetes geheimes Angriffsbündnis gegen Österreich abgeschlossen. Italien mobilisierte und erklärte Österreich am 20. Juni 1866 den Krieg. Am 24. Juni besiegte Erzherzog Albrecht von Österreich mit 74.000 Mann die etwa 84.000 Mann starke italienische Mincio-Armee unter dem piemontesischen Oberbefehlshaber General Alfonso La Marmora in der Zweiten Schlacht bei Custozza. Österreich verlor dabei 4.650 Mann, davon 1.200 Tote, die Italiener hatten Verluste von über 8.000 Soldaten, aber nur 600 Tote. Die Italiener kämpften in diesem Feldzug nicht konzentriert und verzichteten nach dem ersten Misserfolg auf einen möglichen Gegenangriff. Die nicht im Kampf gestandene 2. Armee unter General Cialdini hatte auf die Nachricht von der Niederlage La Marmoras, den Po-Übergang an der Panaro-Mündung vollzogen und marschierte der geschlagenen Hauptarmee am rechten Flussufer hilfreich entgegen, ein zweiter Waffengang wäre möglich gewesen.

Aus ähnlichen Gründen verlor die italienische Marine unter Admiral Carlo Persano am 20. Juli auch die anschließende Seeschlacht von Lissa gegen die Österreicher unter Tegetthoff. Die österreichische Flotte gewann diesen Seekampf, weil die entscheidenden Befehle ohne Verzögerung gegeben wurden, der Schlachtplan hervorragend ausgearbeitet war und die Mannschaften gut ausgebildet waren. Den einzigen italienischen Erfolg im Krieg von 1866 erfochten die Freischaren unter Garibaldi am 21. Juli in der nordwestlich des Gardasees gelegenen Bezzecca gegen die Österreicher unter General Kuhn. Garibaldi während der Schlacht von Bezzecca, 21. Juli 1866

Nachdem das mit Italien verbündete Preußen am 3. Juli 1866 in der Schlacht von Königgrätz gesiegt hatte, musste Österreich Venetien trotz seiner militärischen Erfolge im Süden an Frankreich (das eine – wenn auch nicht unbedingt neutrale, sondern eher mit Italien sympathisierende – Vermittlerrolle einnahm) abtreten. Die Herauslösung des lombardo-venetianischen Königreichs aus der österreichischen Monarchie wurde im Vorfrieden von Nikolsburg vom 26. Juli 1866 vereinbart und mit dem Prager Frieden vom 23. August 1866 verbindlich. Frankreich reichte diese Territorien an das Königreich Italien weiter. Italienische Truppen konnten kampflos in Venetien einmarschieren. Im Wiener Frieden zwischen Italien und Österreich vom 3. Oktober 1866 wurde Venetien als italienischer Besitz bestätigt.


Einzelnachweise[Bearbeiten]