Bahnhofsbrief: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein Bahnhofsbrief bzw. eine Bahnhofssendung war eine spezielle Versandform für Briefe, die vom Absender im Bahnhof direkt am Bahnpostwagen aufgegeben wurden und vom Empfänger unmittelbar nach Ankunft des Zuges am Zielbahnhof in Empfang zu nehmen war.
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[[Image:Scannen0003.jpg|right|thumb|450px|Bahnhofsbrief der Schlafwagengesellschaft Cook in Zürich.]]
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Ein Bahnhof-Brief bzw. eine Bahnhofssendung war eine spezielle Versandform für Briefe, die vom Absender im Bahnhof direkt am Bahnpostwagen aufgegeben wurden und vom Empfänger unmittelbar nach Ankunft des Zuges am Zielbahnhof in Empfang zu nehmen war.
  
Mit Verfügung vom 25. Mai 1874 wurde diese Versandform in der Reichspost eingeführt. Für die tägliche Abholung eines mit einem bestimmten Eisenbahnzug beförderten Brief von einem Absender an einen Empfänger kam eine monatliche Gebühr von 4 Talern zur Berechnung. Das Porto für den gewöhnlichen Brief kam täglich hinzu.
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Diese Briefe fanden unter anderem Verwendung für Mitteilungen an das Bahnhofs und Zugspersonal.
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Diese Briefe hatten dann als Adresse einen sogenannten Laufzettel, welcher vermerkte wo der Brief überll durch musste.  
  
Zum 1. Juni 1889 sind Bahnhofsbriefe Gegenstand der Postordnung, sie dürfen maximal 250g wiegen, das Aussehen ist vorgeschrieben (roter Rand etc), neben dem üblichen Briefporto ist eine monatliche Gebühr von 12 RM zu zahlen. Seit dem 1. April 1900, wenn die Beförderung für kürzere Fristen als einen Monat erfolgen soll, auf 4 Mark für die Woche oder einen Teil einer Woche ermäßigt worden. Während der Zeit der Inflation stiegen diese Sätze mit. So betrug die Gebühr am 26. November 1923 = 2.400 bzw. 800 Milliarden Mark, am 1. Dezember 1923 wieder 12 bzw 4 Mark, am 1. Oktober 1925 auf 18 bzw. 6 Mark erhöht. Am 1. März 1946 verdoppelt auf 36 bzw. 12 Mark um sich bis zum 1. April 1989 auf 120 bzw. 50 DM zu verändern.
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Berühmte Firmen die mit Bahnpostbriefen Arbeiteten waren Schlafwagen Reisegesellschaften wie die Gesellschaft Cook. Diese teilten den Bahnhöfen und dem Zugspersonal in dieser Form mit wie die Schlafwagen besetzt, resp. belegt sind.
  
In der britischen Zone werden Bahnhofsbriefe am 11. September 1947 allgemein zugelassen, 1949 mit West-Berlin. Die Bahnhofsbriefdienst wird hiernach in der amerikanischen und britischen Zone sowie zwischen beiden Zonen unbeschränkt wahrgenommen. Mit der französischen Zone am 1. April 1948. Nicht zugelassen war der Bahnhofsbrief von den Westzonen in die Sowjetische Besatzungszone (SBZ), bzw. Ostberlin. In der SBZ war nur die Briefgebühr zu zahlen. Am 1. März 1963 ersetzt der Kursbrief den bisherigen "Bahnhofsbrief". Am 31. August 1989 werden Kursbriefe durch die Versandform Datapost abgelöst.
 
  
Ein weiterer Dienst waren die Zeitungs-Bahnhofsbriefe. Dieser Dienst bestand bis zum 1. März 1963.
 
  
Referenz
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[http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhofsbrief]
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Da die Post aber das Monopol an der Briefpostbeforderung besass,
Karld Boeniger, Glarus / UPU1924
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musste der Bahnhofsbrief, obwohl er nicht durch die Post
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befördert wurde, mit 30 Rp Frankiert und von einer Poststelle
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entwertet werden. Banhofsbriefe sind grosse Seltenheiten in der
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Philatelie.
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Ein weiterer Dienst für Bahnhofsbriefe, waren die Zeitungs-Bahnhofsbriefe.
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Gesucht über Bahnhofsbriefe
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[[Image:Bahnhofbrief 12 3 08.jpg|right|thumb|450px|Bahnhofsbrief für Zeitungssachen.]]
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- Von wann bis wann waren Bahnhofsbriefe verwendet worden?
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- Bilder von weiteren Bahnhofsbriefen
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== Eilbriefe ==
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Bei einem Eilbrief ist in erster Linie die Geschwindigkeit massgebend, in der der Brief beim Empfänger angekommen ist. In der Philatelie wird normalerweise unterschieden zwischen dringlich und Express.
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Der Express Brief wurde nur innerhalb der Grenze schnell befördert, kostet aber auch nur einen kleinen Beitrag mehr. Der dringlich oder eiligst Brief galt als Expressbrief über die Landesgrenze hinaus. Dies haben wir dem Weltpostverien zu verdanken. Dieser kostete aber auch ein mehrfaches des normalen Portos.
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Dann sind da als Eilbrief eben auch noch der Bahnhofsbrief geführt, dies war die schenllste Beförderungsart für einen Brief. Meist erreichte er sein Ziel innert weniger Minuten oder Stunden, halt immer mit der Bahn durch die Bahn bevördert. Während die Express oder dringlichbirefe auf den Bahnstellen noch in Postsäcken zum Umverteilen lagen konnte der Bahnhofsbrief vom Schaffner dem Bahnhofswärter übergeben werden. Obwohl diese Briefe durch die Bahn bevördert und ausgeliefert wurden gilt wegen des Posthoheitsgesetzt, welches verlangte dass jeder Brief der Befördert wird mit einer von der Post gültigen Frankierung versehen werden muss, als Postgeschichtliches Dokument.
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Gesucht über Eilsendungen
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- Ab wann wurden Express und dringlich Briefe so unterschieden.
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- welches Postgesetz war dafür zuständig.
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== Referenzen ==
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*Karl Boeniger, Glarus / UPU1924
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*[http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhofsbrief | Bahnhofsbriefe Deutschland und andere Länder aus Wikipedia]
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* [[http://www.infla-berlin.de/17_Daten/Berichte/A4/246/257Bahnhofsbriefebahnhofssendungfertig.pdf Bahnhofsbriefsendung]]
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* [[http://www.philakatalog.ch/artikel/257Bahnhofsbriefebahnhofssendungfertig.pdf Bahnhofsbriefsendungen Deutschland]]
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[[Kategorie:Posttaxen]]
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[[Kategorie:Post Beförderungsarten]]
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[[Kategorie:Postgeschichte]]

Aktuelle Version vom 27. November 2020, 17:22 Uhr

Bahnhofsbrief der Schlafwagengesellschaft Cook in Zürich.

Ein Bahnhof-Brief bzw. eine Bahnhofssendung war eine spezielle Versandform für Briefe, die vom Absender im Bahnhof direkt am Bahnpostwagen aufgegeben wurden und vom Empfänger unmittelbar nach Ankunft des Zuges am Zielbahnhof in Empfang zu nehmen war.

Diese Briefe fanden unter anderem Verwendung für Mitteilungen an das Bahnhofs und Zugspersonal. Diese Briefe hatten dann als Adresse einen sogenannten Laufzettel, welcher vermerkte wo der Brief überll durch musste.

Berühmte Firmen die mit Bahnpostbriefen Arbeiteten waren Schlafwagen Reisegesellschaften wie die Gesellschaft Cook. Diese teilten den Bahnhöfen und dem Zugspersonal in dieser Form mit wie die Schlafwagen besetzt, resp. belegt sind.



Da die Post aber das Monopol an der Briefpostbeforderung besass, 
musste der Bahnhofsbrief, obwohl er nicht durch die Post 
befördert wurde, mit 30 Rp Frankiert und von einer Poststelle 
entwertet werden. Banhofsbriefe sind grosse Seltenheiten in der 
Philatelie.

Ein weiterer Dienst für Bahnhofsbriefe, waren die Zeitungs-Bahnhofsbriefe.

Gesucht über Bahnhofsbriefe
Bahnhofsbrief für Zeitungssachen.
- Von wann bis wann waren Bahnhofsbriefe verwendet worden?
- Bilder von weiteren Bahnhofsbriefen


Eilbriefe[Bearbeiten]

Bei einem Eilbrief ist in erster Linie die Geschwindigkeit massgebend, in der der Brief beim Empfänger angekommen ist. In der Philatelie wird normalerweise unterschieden zwischen dringlich und Express. Der Express Brief wurde nur innerhalb der Grenze schnell befördert, kostet aber auch nur einen kleinen Beitrag mehr. Der dringlich oder eiligst Brief galt als Expressbrief über die Landesgrenze hinaus. Dies haben wir dem Weltpostverien zu verdanken. Dieser kostete aber auch ein mehrfaches des normalen Portos. Dann sind da als Eilbrief eben auch noch der Bahnhofsbrief geführt, dies war die schenllste Beförderungsart für einen Brief. Meist erreichte er sein Ziel innert weniger Minuten oder Stunden, halt immer mit der Bahn durch die Bahn bevördert. Während die Express oder dringlichbirefe auf den Bahnstellen noch in Postsäcken zum Umverteilen lagen konnte der Bahnhofsbrief vom Schaffner dem Bahnhofswärter übergeben werden. Obwohl diese Briefe durch die Bahn bevördert und ausgeliefert wurden gilt wegen des Posthoheitsgesetzt, welches verlangte dass jeder Brief der Befördert wird mit einer von der Post gültigen Frankierung versehen werden muss, als Postgeschichtliches Dokument.

Gesucht über Eilsendungen
- Ab wann wurden Express und dringlich Briefe so unterschieden. 
- welches Postgesetz war dafür zuständig.

Referenzen[Bearbeiten]