Hôtel du Righi-Coulm: Unterschied zwischen den Versionen

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Laut den öffentlichen Verlautbarungen bestand ein Botendienst nach [[Hôtel & Pension Rigi-Kaltbad|Kaltbad]] auch schon während der Kantonalpost. Dieser fand jedoch nachgewiesener Maßen nicht statt, sondern erfolgte über Klösterli und Staffel auf die Kulm. Die Post lief immer über Arth.
 
Laut den öffentlichen Verlautbarungen bestand ein Botendienst nach [[Hôtel & Pension Rigi-Kaltbad|Kaltbad]] auch schon während der Kantonalpost. Dieser fand jedoch nachgewiesener Maßen nicht statt, sondern erfolgte über Klösterli und Staffel auf die Kulm. Die Post lief immer über Arth.
<br>Am 1. Juli 1873 erhielt Rigi-Kulm eine nichtrechnungspflichtige Ablage mit dem Balkenstempel „RIGI-KULM“
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Am 1. Juli 1873 erhielt Rigi-Kulm eine nichtrechnungspflichtige Ablage mit dem Balkenstempel „RIGI-KULM“
 
<br>Von etwa 1877 bis 1879 stempelte man mit dem Doppelkreisstempel „RIGI“, der zuvor in [[Hôtel & Pension Rigi-Kaltbad|Kaltbad]] benutzt wurde. Nach dieser Zeit fand der Doppelkreisstempel „RIGI-KULM“ Verwendung.
 
<br>Von etwa 1877 bis 1879 stempelte man mit dem Doppelkreisstempel „RIGI“, der zuvor in [[Hôtel & Pension Rigi-Kaltbad|Kaltbad]] benutzt wurde. Nach dieser Zeit fand der Doppelkreisstempel „RIGI-KULM“ Verwendung.
 
Auch nach der Eröffnung der Ablage wurden weiterhin die [[Hotelpost#Hotelpostmarken|Hotelpostmarken]] auf Wunsch der Gäste weiterverwendet.
 
Auch nach der Eröffnung der Ablage wurden weiterhin die [[Hotelpost#Hotelpostmarken|Hotelpostmarken]] auf Wunsch der Gäste weiterverwendet.
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:Rose, Perlen und Rosetten beidseitig von FRANCO blau eingefasst
 
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:I  Farbe: karmin/dunkelblau
 
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Bei dieser Marke lassen sich zwei verschiedene Typen des Blau-Drucksteines unterscheiden. Die este Type ist am Punkt rechts neben dem rechten Schenkel des A in FRANCO erkennbar und wurde auch zum Drucke der Nr.3 und 5 verwendet. Dagegen fehlt dieser Punkt bei der zweiten Type, die auch bei der Nr.2 genutzt wurde. Es existieren einige wenige Exemplare in Type I mit kopfstehendem Rotdruck
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Bei dieser Marke lassen sich zwei verschiedene Typen des Blau-Drucksteines unterscheiden.  
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Die erste Type ist am Punkt rechts neben dem rechten Schenkel des A in FRANCO erkennbar und wurde auch zum Drucke der Nr. 3 und 5 verwendet. <br>Dagegen fehlt dieser Punkt bei der zweiten Type, die auch bei der Nr. 2 genutzt wurde. Es existieren einige wenige Exemplare in Type I mit kopfstehendem Rotdruck
  
 
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:Rose, Perlen und Rosetten beidseitig von FRANCO nicht blau eingefasst
 
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[[Marcel Kottelat]] waren zwei Briefe aus dem Jahre 1870 bekannt. Über die Druckform konnte keine Angabe gemacht werden.
 
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:Rose & Perlen ohne blaue Einfassung, Rosetten mit oder ohne Einfassung
 
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Von dieser Marke lassen sich verschiedene weitere Typen unterscheiden. (Siehe hierzu: Marcel Kottelat: ''Studie über die schweizerische Hotelpost, 1864–1900'', Bern 1995, S. 127-128)
 
Von dieser Marke lassen sich verschiedene weitere Typen unterscheiden. (Siehe hierzu: Marcel Kottelat: ''Studie über die schweizerische Hotelpost, 1864–1900'', Bern 1995, S. 127-128)
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Nach [[Marcel Kottelat]] müssen von dieser Marke mindestens zwei Druckfomen existiert haben. Auch bezüglich dieser Ausgabe herrscht eine Unsicherheit.
 
Nach [[Marcel Kottelat]] müssen von dieser Marke mindestens zwei Druckfomen existiert haben. Auch bezüglich dieser Ausgabe herrscht eine Unsicherheit.
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Von dieser Marke gibt es mehrere Belege aus den Jahren 1879 bis 1881. Der Aufgabeort ist meistens die Postablage Kulm.
 
Von dieser Marke gibt es mehrere Belege aus den Jahren 1879 bis 1881. Der Aufgabeort ist meistens die Postablage Kulm.

Version vom 18. April 2013, 21:23 Uhr

Postgeschichte

Laut den öffentlichen Verlautbarungen bestand ein Botendienst nach Kaltbad auch schon während der Kantonalpost. Dieser fand jedoch nachgewiesener Maßen nicht statt, sondern erfolgte über Klösterli und Staffel auf die Kulm. Die Post lief immer über Arth.

Am 1. Juli 1873 erhielt Rigi-Kulm eine nichtrechnungspflichtige Ablage mit dem Balkenstempel „RIGI-KULM“
Von etwa 1877 bis 1879 stempelte man mit dem Doppelkreisstempel „RIGI“, der zuvor in Kaltbad benutzt wurde. Nach dieser Zeit fand der Doppelkreisstempel „RIGI-KULM“ Verwendung. Auch nach der Eröffnung der Ablage wurden weiterhin die Hotelpostmarken auf Wunsch der Gäste weiterverwendet.
1867 wurde eine Telegrafen-Verbindung eingerichtet.

Marken

Bei diesen Marken ist eine Unterscheidung aufgrund der Unterdrucke sinnvoll.

Zickzacklinien des Untergrundes im Winkel 120°

1. Emission (1870)
Rose, Perlen und Rosetten beidseitig von FRANCO blau eingefasst
Zähnung: ungezähnt
Drucker: nicht bekannt, (Steindruck)
I Farbe: karmin/dunkelblau
II Farbe: hellrot/dunkelblau

Bei dieser Marke lassen sich zwei verschiedene Typen des Blau-Drucksteines unterscheiden.

Die erste Type ist am Punkt rechts neben dem rechten Schenkel des A in FRANCO erkennbar und wurde auch zum Drucke der Nr. 3 und 5 verwendet.
Dagegen fehlt dieser Punkt bei der zweiten Type, die auch bei der Nr. 2 genutzt wurde. Es existieren einige wenige Exemplare in Type I mit kopfstehendem Rotdruck

2. Emission (1870)
Rose, Perlen und Rosetten beidseitig von FRANCO nicht blau eingefasst
Zähnung: ungezähnt
Drucker: nicht bekannt, (Steindruck)
Farbe: hellrot

Marcel Kottelat waren zwei Briefe aus dem Jahre 1870 bekannt. Über die Druckform konnte keine Angabe gemacht werden.

3. Emission (1878?)
Rose & Perlen ohne blaue Einfassung, Rosetten mit oder ohne Einfassung
Zähnung: ungezähnt
Drucker: nicht bekannt, (Steindruck)
Farbe: rot /ultramarin

Von dieser Marke lassen sich verschiedene weitere Typen unterscheiden. (Siehe hierzu: Marcel Kottelat: Studie über die schweizerische Hotelpost, 1864–1900, Bern 1995, S. 127-128)
Wie bei der Nummer 1I kommt auch hier die Abart mit kopfstehendem Rotdruck vor. Bezüglich des Ausgabejahres herrscht noch eine gewisse Unsicherheit.

Zickzacklinien des Untergrundes im Winkel 90°

4. Emission (????)
Neue Drucksteine des Blau- und Rotdruckes
Zähnung: ungezähnt
Drucker: nicht bekannt, (Steindruck)
Farbe: rot /ultramarin

Nach Marcel Kottelat müssen von dieser Marke mindestens zwei Druckfomen existiert haben. Auch bezüglich dieser Ausgabe herrscht eine Unsicherheit.

Wellenlinien als Unterdruck

5. Emission (1878)
Blaudruck in Type II
Zähnung: ungezähnt
Drucker: nicht bekannt, (Steindruck)
Farbe: hellziegelrot/hellultramarinblau

Von dieser Marke gibt es mehrere Belege aus den Jahren 1879 bis 1881. Der Aufgabeort ist meistens die Postablage Kulm. Über die mögliche Bogenanordnung existieren zwei verschiedene Meinungen.

Hotel

1816 baute Martin Bürgi ein erstes Hotel auf der Kulm, welches 1848 von dessen Söhnen Caspar und Joseph abgerissen und als größerer Neubau wieder aufgebaut wurde.
Das Hotel der Brüder Bürgi wurde von der Aktiengesellschaft „Regina Montium“ aufgekauft. Bis einschließlich 1873 führten die Gebrüder Bürgi das Hotel weiter, danach übernahm Friedich Weber aus Hannover bis zum Verkauf an die Gebrüder Schreiber im Jahre 1879 den Direktorenposten. Ab diesem Kauf gehört es zu Schreiber's Rigi-Kulm Hotels.

Referenzen

  • Marcel Kottelat: Studie über die schweizerische Hotelpost, 1864–1900, Bern 1995, S. 113-132